Méthode Champenoise, Methode Cap Classique, Metodo Classico oder Méthode Traditionnelle – die klassische Flaschengärung hat viele Bezeichnungen. Im Gegensatz zur vereinfachten Herstellungsvariante des Transvasierverfahrens ist die Produktion von echtem Champagner aufwändiger und erfordert mehr Personal. Die traditionelle Flaschengärung besteht aus zwei Gärungen. Zunächst stellt der Winzer einen Grundwein her, indem er den Most zu trockenem Weißwein vinifiziert. Typischerweise werden für die Herstellung von Schaumwein Trauben verwendet, die früh geerntet wurden. Für die zweite alkoholische Gärung versetzt man den Grundwein mit Hefe und Zucker. Während der Tirage in der Flasche wird der Zucker durch die Hefen in Alkohol und Kohlensäure umgesetzt. In der Champagne reift ein Champagner mindestens 15 Monate, um seinen prickelnden Geschmack vollständig zu entfalten. Durch das Abrütteln, auch Remuage genannt, gelangt die Hefe nach dem Reifungsprozess in den Flaschenhals. Dieser Schritt kann automatisch oder manuell durchgeführt werden.
Auf die Remuage folgt das Degorgieren des Champagners, bei welchem der Hefepropfen entfernt wird. Hierfür friert der Kellermeister den Flaschenhals in einer minus 20 Grad kalten Sole ein. Durch den Druck wird die gefrorene Hefe beim Öffnen des Korkens aus der Flasche geschleudert. Im Idealfall geht bei diesem Produktionsschritt kaum Schaumwein verloren. Im Rahmen der Dosage wird die Flasche wieder aufgefüllt und gleichzeitig der Zuckergehalt des Champagners angepasst. Schaumweine, die diesen Schritt nicht durchlaufen, sind als „Zero Dosage“, „brut nature“ oder „pas dosé“ gekennzeichnet – die richtige Wahl für alle, die trockenen Champagner bevorzugen. Die Herstellung von Schaumwein gehört zweifelsfrei zu den renommiertesten Methoden. Seit 2015 gehört die klassische Flaschengärung sogar zum UNESCO Weltkulturerbe. Gönnen Sie sich ein Glas prickelnden Wein, wenn Sie einen besonderen Moment feiern möchten.